Puradies Nature Resort / NOA
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Puradies Nature Resort / NOA

Nov 07, 2023

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Das familiengeführte Hotel mit seinen 76 Zimmern und 14 Chalets, angelegt als Dorf, macht seinem Namen alle Ehre: Für Erholungssuchende und Sportbegeisterte bietet das Hotel himmlische Einrichtungen. Ursprünglich ein Bauernhaus mit Gästezimmern, ist es heute ein Hotel, das sich dem Ökotourismus widmet. Die nachhaltige Philosophie zieht sich durch das Angebot, die Küche und die Architektur. Zu den Gästen zählen leidenschaftliche Skifahrer, Mountainbiker, Wanderer und Familien mit Kindern, die gerne die Berggipfel erklimmen.

Diese beeindruckende Landschaft stand von Beginn des Designprozesses an im Fokus von NOA. Vor der jüngsten Erweiterung verfügte das Hotel über einen Naturbadeteich mit Stegen, jedoch über keine Pools. Die starke Nachfrage war letztlich der Auslöser für ein völlig neues Spa-Konzept, das neben Wellness- und Sportbereichen auch das neue hauseigene Restaurant Ess-Enz umfasst.

Erhabenheit ohne Erhebung. Der Neubau, der nun Fitness- und Yogaräume, Liegebereiche und Ruheräume, ein eigenes Kinderbecken, ein Erwachsenenbecken sowie das Restaurant beherbergt, fügt sich trotz seiner Größe und Weitläufigkeit harmonisch in die Landschaft ein. Die Grundrisse sind in konzentrischen Reihen angeordnet und fügen sich so in die natürliche Topografie ein. Ein Zentrum liegt zum Badesee und das andere zum Hügel auf der Südseite. Dadurch entstehen zwei Fassaden, die trotz ihrer unterschiedlichen Ausrichtung im Gleichgewicht zueinander stehen und unabhängig von der Annäherungsrichtung einladend wirken. Gründächer fügen sich nahtlos in die Wiesen ein, während die darunter liegenden separaten Räume eine großartige Aussicht nach Norden und Süden bieten und sich öffnen, um den Genuss der Umgebung zu maximieren. Der neue Wellnesstrakt mit seinen unterschiedlichen Räumen erhebt sich wie eine sanfte Welle aus dem Boden und verschwindet mit seinen ausdrucksstarken Spitzdächern wieder in der Wiese. Für den Betrachter bleibt die für diese Gegend so charakteristische ländliche Landschaft mit ihrer endlosen Weite und den hohen Gräsern erhalten.

Zwischen dem Haupthaus und dem Neubau erstreckt sich eine Rasenfläche mit Hochbeeten, einem Säulenbrunnen aus Dorfer-Quarzit und einer Feuerstelle im Freien, während unter der Erde der bestehende Korridor erhalten bleibt, der zuvor zum Beauty-Empfangsbereich führte. Dies ist der Verbindungspunkt für den Zugang zum neuen Wellnessbereich. Ein neuer langer Korridor, dessen Innengestaltung auf das Vier-Elemente-Erlebnis einstimmt, führt vorbei an Behandlungsräumen zum Sport- und Fitnessraum mit Blick auf einen Innenhof mit Steingarten. Im Flur selbst treffen die Elemente Erde und Luft aufeinander, dargestellt als raue, erdfarbene Wand auf der einen Seite und helle Leinenstoffe auf der gegenüberliegenden Seite des Fensters. Der mineralische, grobe Putz verleiht dem Durchgang Haptik, während die lichtdurchfluteten, lebendigen Textilien ihm eine mystische Atmosphäre verleihen.

Einblicke, Ausblicke, Ansichten. Nach dem Durchgang wird der Gast zunächst von der Kaminlounge begrüßt – einem Split-Level-Raum, der den Wellnessbereich und das Restaurant über Ebenen hinweg verbindet. Wie der Name schon sagt, ist das zentrale Element ein offener, schalenförmiger Hängekamin, der von einem vom Boden bis zur Decke reichenden Wandgemälde des jungen lokalen Künstlers Michael Lang eingerahmt wird. Sitzkissen und Pflanzen verleihen dem mit Sisalteppichen ausgekleideten Raum Charakter. Hier können Gäste bei einem Drink entspannen und die Aussicht in der feurig-erdigen Atmosphäre genießen. Über die Kaminlounge gelangt man in den neuen Yogaraum, der mit ausklappbaren Sofas auch als weiterer Ruheraum genutzt werden kann. Eine Treppe führt über die Galerie hinauf zum neuen Restaurant.

Auf der unteren Ebene führt der Durchgang zum Bereich mit dem Kinderbecken. Hier treffen die Elemente Erde und Wasser aufeinander. Der Blick fällt zunächst auf den Pool mit seiner organischen Freiform und einer Wasserrutsche, umgeben von intimen Nischen, die zum Entspannen und Spielen einladen. Diese sind mit einem Holzboden, tiefen Sitzkissen, Liegen und Sesseln, bezogen mit Outdoor-Stoffen, sowie Sisalteppichen und Stofflampen mit einem Schirm aus Garn ausgestattet. Ein heimeliger, gemütlicher Charakter und ein faszinierendes Licht- und Schattenspiel verleihen dem Raum Charakter. Direkt über dem Becken befinden sich Metallaufhängungen zum Aufhängen von Pflanzen. Draußen gibt es einen wind- und sonnengeschützten Bereich mit Tischen und einer Rasenfläche, die bis zum Schwimmteich reicht.

Vorbei an den Umkleidekabinen und Sanitäranlagen gelangt der Wellnessgast zum Hauptbecken, das sich im Außenbereich fortsetzt. Neben den zahlreichen bodennahen Liegemöglichkeiten ist ein etwas höheres Podest in der Raummitte ein besonderes gestalterisches Highlight. Von hier aus genießen Sie den Blick über den Pool in Richtung Schwimmteich, umhüllt von schwebenden hellen Leinenvorhängen, deren Farbe zum Boden hin von hell nach dunkler wechselt. Der Luftigkeit steht hier auch die raue Wand gegenüber, die sich als Bezug zur Erde durchgehend durch den gesamten Wellnessbereich zieht.

Zwischen Berg- und Talblick. Im Obergeschoss ist das neue À-la-carte-Restaurant Ess-Enz eine wahre Fusion aller Elemente. Auf der Südseite ist das Gebäude auf dieser Ebene nur noch als Architektur erkennbar, wenn auch dezent und dennoch geländetreu. Die Transparenz durch die großen Glasfronten und die eingelassenen Oberlichter schaffen eine luftige Leichtigkeit und ermöglichen beeindruckende Ausblicke auf Teich, Pool und Himmel. Im Innenraum bilden organisch geformte Deckenelemente aus Holz mit hängenden Pflanzen das Höhenprofil eines Berges nach. Die aus Holz lasergeschnittenen Leuchten, die mit der Luftzirkulation zu vibrieren scheinen, verstärken das Gefühl der Schwerelosigkeit zusätzlich, während die kompakten Sitzinseln mit teils unifarbenen, teils gemusterten Stoffbezügen das Design geerdet halten.

Angrenzend an das Restaurant bietet eine in verschiedene Himmelsrichtungen ausgerichtete Sonnenterrasse einen Ausblick auf das Bergpanorama und die Wiesen. Charakteristisch für den Raum sind die geneigten Abschnitte der Vordächer, deren architektonische Silhouette sich je nach Blickwinkel ständig verändert. Zwischen zwei geschlossenen Baukörpern entsteht ein sehr spannender Freiraum, der die Wahrnehmung der Landschaft stark beeinflusst. Vom Restaurant durch die Sonnenterrasse getrennt befinden sich zwei weitere Ruheräume, einer mit Naturstein, der der Erde gewidmet ist, und der andere mit Sisalflächen, die zur Luft hin offen sind. Von hier aus gelangen Sie zurück in den Keller und zum Hauptpool. Damit schließt sich der Kreislauf des Wellnessbereichs dort, wo das Gebäude wieder in die Landschaft übergeht.

Text von Barbara Jahn. Übersetzungen von Landour.

Paula Pintos